Das Lager hat keine leicht beschaffbare Normgröße. Entweder besorgt man sich das originale von Nachi (derzeit ca. bei 15 Euro) ... oder bastelt sich einen Behelf mit Standardlager und Adapterring. |
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Was man dazu braucht von links nach rechts: Simmerring (muß nicht aber sollte), neues Lager, Adapterring. Die Lager sind handelsüblich (61902 2RS), den Adapterring habe ich mir drehen lassen. |
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Als erstes wird der Adapterring in das Lager gepreßt, das geht ohne viel Spezialwerkzeug einfach mit einem Schraubstock |
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Oben im Bild die Verteilerwelle, links die Pulser für TDC und CYL Sensor. Die Pulser sind aus ferromagnetischem Material und die Zähne brechen sehr schnell ab. Wenn das beim vielzahnigen CYL Pulser passiert, dann setzt man das Bruchstück trocken (!) wieder an und gießt den Zahn mit Epoxiharz ein. Diese Erfahrung macht man einmal und nicht wieder... |
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Dann wird das Lager in der Grundplatte eingesetzt, der Bund des Adapterrings sollte aber anders herum liegen, damit beim aufpressen auf die Welle nicht der Adapterring aus dem Lager geschoben wird. Es geht aber auch so, wenn man beim Aufpressen ein Rohr verwendet. Das Ersatzlager hat leider nicht genau die richtige Höhe. Den Spalt kann man entweder durch einen Zwischenring schließen oder man biegt das Halteblech etwas zusammen. Wie das dann mit einem etwas zu dicken Zwischenring aussieht, zeigt das nächste Bild, die Angelegenheit "sperrt" ein wenig, aber das ist ohne Bedeutung... |
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Die Grundplatte wird als nächstes auf die Welle gepreßt. Auch das geht in einem Schraubstock, auf den rechten Wellenstummel setzt man dazu ein kurzes Stück Rohr mit etwa 15mm Innendurchmesser. Ein Steckschlüssel tuts auch...Hier muß man aber aufpassen, daß die Platte nicht zu weit gedrückt wird. Am besten mm-weise vorgehen und das Teil immer wieder ins Gehäuse einsetzen und nachschauen, ob sich der Zapfen (s.u.) halbwegs genau bündig anbauen läßt. |
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Wer findet den Fehler? Richtig: so herum ist der Simmerring falsch eingesetzt, die Lippe gehört Richtung Motor! |
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Die Grundplatte wird wieder in das Gehäuse eingesetzt... |
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...und dann der CRANK Sensor (oben), das Zündmodul (unten) und der CRANK Pulser eingebaut. Auf richtigen Anschluß der Leitungen am Zündmodul und die richtige Lage und Führung aller Leitungen achten, aufgrund der Leitungslängen läßt sich aber kaum etwas verdrehen. |
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Bevor man den Verteilerfinger aufsetzt, gehört normalerweise die Staubkappe wieder eingebaut. Die war mir aber abhanden gekommen, es funktioniert trotzdem. Der Verteiler wird jetzt wie im Bild gezeigt positioniert, so steht er auf Zylinder 1... |
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...denn in dieser Stellung muß jetzt der Zapfen so eingebaut werden, daß die beiden Kerbmarkierungen fluchten. Den Haltestift einsetzen und den Sicherungsring wieder auflegen. |
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Zuletzt die Verteilerkappe drauf und fertig. Das war's schon, der Verteiler kann wieder eingebaut werden. |
Wichtig! Manche Schrauben sind mit Loctite gesichert und das sollte man bei diesen Schrauben auch beim Zusammenbau wieder so machen. Und nach jedem Arbeitsschritt prüfen, ob sich die Welle im Gehäuse leicht drehen läßt. Ein wenig Widerstand ist normal, das Lager ist schließlich nagelneu...
Zerlegt wird der Verteiler in der umgekehrten Reihenfolge. Ganz einfach. Bei den eingeklebten Schrauben ist es nicht ganz so einfach, aber mit gutem Werkzeug bekommt man die auch auf. Wenn nichts mehr geht: den Kopf wegbohren und Gewinde neu schneiden.
Ausbau und Einbau sind supereinfach. Die beiden Steckverbinder lösen, Kerzenkabel abziehen (Lage merken!), die 3 Halteschrauben lösen, Verteiler herausnehmen.
Und nach dem Einbau Zündung einstellen nicht vergessen.
Zu guter Letzt das obligatorische. Die Anleitung ist natürlich OHNE jede Gewähr. Es kann sein, daß ich das eine oder andere übersehen habe. Über Hinweise oder Erfahrungsberichte bin ich natürlich dankbar. Alle Arbeiten geschehen dann auch auf EIGENE GEFAHR und Verantwortung. Logisch. Eine gewisse Erfahrung und Werkzeug müssen vorausgesetzt werden.
Na dann viel Erfolg, wenns mal ernst wird mit dem Verteiler!